„Weiterveröffentlicht“ Wie man zitierte wissenschaftliche Arbeiten und erfolgreiche Förderanträge schreibt

Auszüge aus Writing Science: How to Write Papers That Get Cited and Proposals That Get Funded

Schreiben in der Wissenschaft

Als Wissenschaftler bist du auch ein professioneller Autor

Der Erfolg eines Wissenschaftlers hängt nicht nur von der Qualität seiner Ideen oder Daten ab, sondern vor allem davon, wie er sie beschreibt. Dein Erfolg – gemessen daran, wie oft deine Arbeiten zitiert werden – beruht auf Einfluss. Doch Erfolg kommt nicht allein durch das Schreiben, sondern durch effektives Schreiben. Viele führende Persönlichkeiten in ihrem Fachgebiet zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Ansichten klar und wirkungsvoll formulieren und eine Verbindung zu ihren Lesern herstellen.


Klar schreiben oder klar denken – was kommt zuerst?

Ein häufiger Irrtum ist: Um klar zu schreiben, musst du zuerst klar denken. Doch egal, wie logisch du über ein Thema nachdenkst oder wie detailliert deine Pläne sind, das Schreiben selbst ist oft widerspenstig, voller unerwarteter Schwierigkeiten, Sackgassen und Erkenntnisse. Gute, klare Texte – die lehren und nicht verwirren – entstehen aus einer Reihe von Kämpfen, wenn man so will, aus einem Prozess der Auseinandersetzung. Meistens gilt sogar das Gegenteil: Klares Schreiben bringt klares Denken hervor.

Der Fokus auf klares Schreiben zwingt dich, klarer zu denken. Besseres Schreiben hilft dir nicht nur, deine Gedanken effektiver zu vermitteln und mehr Menschen zu erreichen, sondern macht auch dein Denken klarer – und damit deine Wissenschaft besser.

Der Wert des Schreibens: Wissenschaft hörbar machen

Unsere Karriere baut sich Schritt für Schritt auf – unsere Kollegen lesen unsere Arbeiten, nutzen unsere Ideen; je mehr wir veröffentlichen und je öfter wir zitiert werden, desto erfolgreicher sind wir. Doch unsere Arbeiten werden gelesen und zitiert, weil wir unsere Ideen gut genug ausdrücken, damit die Leser sie verstehen. Unsere Anträge werden gefördert, weil wir unsere Ideen den Gutachtern klar, kraftvoll und überzeugend vermitteln können.

Deshalb beruht unser Erfolg nicht nur auf der Qualität unserer Ideen, sondern auch auf unserer Fähigkeit, sie zu vermitteln.

Schreiben: Ein zentrales Werkzeug der Forschung

Obwohl das Schreiben von Artikeln sehr wichtig ist, ist es für die meisten Wissenschaftler eine nachgelagerte Tätigkeit. Erst wenn die Daten vorliegen, wird „geschrieben“. Das ist bedauerlich.

Schreiben ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern ein Werkzeug, das ebenso sorgfältig geschliffen werden muss wie jede Labortechnik. Wissenschaftler sollten diese Fähigkeit genauso ernsthaft entwickeln wie ihre experimentellen Methoden.

Mach es dem Leser leicht

Als Autor ist es deine Aufgabe, dem Leser die Arbeit zu erleichtern. Das ist vielleicht das wichtigste Prinzip überhaupt, deshalb noch einmal, lauter: Als Autor ist es deine Aufgabe, dem Leser die Arbeit zu erleichtern.

Klarer Stil hilft dem Leser, deine Argumente schnell zu erfassen, statt sich in komplizierten Formulierungen zu verlieren. Du bietest keine Rätselaufgabe, sondern effektive wissenschaftliche Information.

Schreiben ist ein Prozess des Überarbeitens

Ein schlechter erster Entwurf ist der Ausgangspunkt jedes guten Autors. Großartige Texte entstehen durch ständiges Überarbeiten. Wie ein Künstler sein Werk nie wirklich vollendet, sondern irgendwann loslässt, ist es auch beim Schreiben. Das Umschreiben schärft nicht nur den Text, sondern auch das eigene Denken.

Überarbeiten ist das Wesen des Schreibens. Profis feilen immer wieder an ihren Sätzen und Strukturen. Schreiben ist schmerzhaft, aber notwendig. Vom schlechten ersten Entwurf zum guten dritten braucht es viele Überarbeitungen. Dieser Kreislauf verbessert sowohl das Schreiben als auch das Denken – beides wird klarer und kraftvoller.

Wissenschaftliches Schreiben als Storytelling

Gute Geschichten werden nicht konstruiert, sondern herausgearbeitet

Wissenschaftler erzählen Geschichten in einer formalen Struktur, ganz anders als Journalisten. Viele Wissenschaftler stehen dem Begriff „Geschichte“ skeptisch gegenüber, weil sie ihn mit Fiktion verbinden, während Wissenschaft objektiv und nüchtern sein soll. Dieses Missverständnis führt dazu, dass viele ihre Ergebnisse nur „präsentieren“, statt eine Geschichte zu erzählen – selbst Wissenschaftsjournalisten finden darin oft keine Story.


Von wissenschaftlichen Daten zur wissenschaftlichen Geschichte

Eine Arbeit baut aus Daten eine Geschichte – aber die Daten selbst sind keine Geschichte. Der Kern einer wissenschaftlichen Story ist es, aus den Daten Bedeutung zu destillieren, nicht schon vor der Datenerhebung einen Rahmen zu setzen. Die Geschichte muss aus den Daten entstehen, nicht aufgezwungen werden. Wissenschaftliche Geschichten sind keine Fiktion, sondern objektive Bewertung und Interpretation der Daten. Die meistzitierten Arbeiten und erfolgreichsten Anträge erzählen die besten Geschichten.

Warum Wissenschaft Geschichten braucht

Die Fähigkeit der Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zu beeinflussen, ist in der Krise. Wissenschaft wird oft missverstanden oder verzerrt, und Wissenschaftler versuchen meist, durch „Fakten“ zu überzeugen – das ist, als würde ein Tourist im Ausland lauter Englisch sprechen, wenn er nicht verstanden wird. Ziel wissenschaftlichen Schreibens ist es, Daten in Verständnis zu verwandeln. Wissenschaftler müssen nicht nur Daten sammeln, sondern auch die darin verborgene Geschichte klar vermitteln. Die Daten sind nur Nebendarsteller – Hauptfigur ist das Problem und seine Bedeutung. Effektive Wissenschaftskommunikation braucht Storytelling, um Leser und Entscheider zu erreichen.

An den Datenrändern neue Geschichten entdecken

Die spannendsten wissenschaftlichen Geschichten findet man oft an den Rändern der Daten. Zum Beispiel entdeckte Bill Dietrich bei der Untersuchung von Bodentiefe und Hangneigung durch die Analyse von Ausreißern verborgene geologische Zusammenhänge und neue Forschungsrichtungen. Die Erkundung der Datenränder ist schwierig, eröffnet aber neue Perspektiven.

Schreiben ist ein Prozess von komplex zu einfach. Am Ende steht eine klare Geschichte, aber der Weg dorthin führt über die Erkundung der Daten und ständiges Überarbeiten. Wer von Anfang an eine einfache Story aufzwingt, übersieht oft die tieferen Bedeutungen. Im Dialog mit den Daten findet man nicht nur Antworten, sondern auch neue Fragen und Denkanstöße.

Das Ziel wissenschaftlichen Schreibens ist es, dem Leser komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Wer den Daten aufmerksam zuhört, entdeckt ihre Geschichten. Das Überarbeiten schärft nicht nur den Text, sondern auch das eigene Denken und fördert das wissenschaftliche Wachstum. Es lohnt sich, Zeit in das Nachdenken und Schreiben zu investieren, damit die Arbeit eine bedeutungsvolle Geschichte erzählt. Eine gute Story kann eine Karriere begründen – eine mittelmäßige geht in der Masse unter.

Drei Schlüsselelemente des wissenschaftlichen Schreibens

  • Inhalt: Welche Geschichten sind fesselnd und einprägsam?
  • Struktur: Wie organisiert man Inhalte, damit sie verständlich sind?
  • Sprache: Wie formuliert man Geschichten ansprechend?

Diese drei Elemente bilden das Fundament wissenschaftlichen Schreibens. Wer erkennt, dass eine wissenschaftliche Arbeit eine Geschichte ist, wird nicht nur ein besserer Autor, sondern auch ein besserer Wissenschaftler.

Wie macht man eine Geschichte „haftend“?

Eine „haftende“ Idee bleibt im Kopf und hat mehr Einfluss.

Ob eine Geschichte erfolgreich ist, zeigt sich daran: Wie lange bleibt sie im Gedächtnis?

Manche Geschichten sind beim Lesen spannend, aber schnell vergessen – wie leichte Lektüre im Flugzeug. Andere bleiben haften und werden zu Klassikern. In der Wissenschaft wollen wir Arbeiten schreiben, die lange zitiert werden – „langbeinige“ Arbeiten, die über die Zeit hinaus wirken.


Warum bleiben manche Ideen haften?

Im Buch „Made to Stick“ stellen Chip und Dan Heath die Frage: Warum sind manche Ideen einprägsam, andere nicht? Sie fassen sechs Prinzipien für „haftende“ Ideen im Akronym „SUCCES“ zusammen:

  • S: Einfachheit (Simple): Gute Ideen sind nicht kompliziert, sondern klar. Ein prägnanter Kerngedanke wirkt stärker als viele Worte.
  • U: Unerwartetes (Unexpected): Überraschende Elemente durchbrechen Erwartungen und wecken Neugier – wie kontraintuitive wissenschaftliche Entdeckungen.
  • C: Konkretheit (Concrete): Abstrakte Konzepte sind schwer zu merken, konkrete Beispiele und Details bleiben im Kopf.
  • C: Glaubwürdigkeit (Credible): Daten, Autoritäten oder eigene Erfahrungen machen eine Geschichte überzeugend.
  • E: Emotion (Emotional): Gefühle sind ein starker Anker fürs Gedächtnis. Auch in der Wissenschaft kann man durch Bezug zu menschlichem Wohlbefinden Emotionen wecken.
  • S: Geschichten (Stories): Geschichten sind das beste Transportmittel für Informationen. Sie machen komplexe Wissenschaft für Leser zugänglich.

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